Ladis Schlossweiher mit Blick auf Burg Laudegg
Sehenswürdigkeit | Nach 19.7 km
In Ladis steht noch eine restaurierte Burgruine aus dem 13. Jahrhundert, die Burg Laudeck. Aufgrund von Funden nimmt man an, dass „Laudeck“ ursprünglich ein römischer Wachturm war.
Der Wohnturm wurde im Frühmittelalter erbaut und 1239 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits 1232 ist ein Ministerialengeschlecht von Laudeck urkundlich (Hoftag von Herzog Otto von Andechs in Innsbruck). Die Burg war bis zum 17. Jahrhundert hin Verwaltungssitz des Oberen Gerichts (Gericht Laudeck), und verfiel allmählich, als der Verwaltungssitz nach Ried im Oberinntal übersiedelte.
1406 schlossen sich die Oberinntaler dem Appenzeller Bauernaufstand unter Itel Reding an. Ladis wurde niedergebrannt, die Burg und die als Vorwerk dienende Burg Steinegg (über dem Tullenfeld am Weg von der Pontlatzbrücke herauf) zerstört. In den Folgejahren wurde nur das notwendigste repariert, erst unter Kaiser Max, der sich auch für den Oblader Sauerbrunn interessierte, wurde die Burg zwar wieder etwas ausgebaut, zugesagte Geldmittel aber nicht bewilligt. Schon 1551 ist belegt, dass der Pfleger von Laudeck in Schloss Sigmundsried (erbaut ab 1471) residierte, und die Burg nur mehr als Lager oder Waffendepot genutzt wurde. Im 17. Jahrhundert wurden neuerliche Wiederherstellungen angegangen, der Bau blieb aber desolat, und verfiel mit der Aufgabe der Pflegschaftsgerichte endgültig.
Ab 1964 begann die teilweise Restaurierung.